Vielleicht kennst du das Problem auch: dein Baby ist am Abend sehr unruhig, kommt nicht zur Ruhe und hat zudem Einschlafprobleme.
Du stillst es oder gibst ihm das Fläschchen und schon schläft es glückseelig dabei ein. Eigentlich fast perfekt. Aber eben
nur fast. Sobald du es hinlegst, wird es wieder wach. Nicht selten stehen Eltern dann kurz vor einem Nervenzusammenbruch,
wenn es ihr Kind nicht schafft, ohne Hilfe einzuschlafen. Doch warum haben Babys eigentlich Schwierigkeiten, alleine einzuschlafen? Und die wichtige Frage: Was kannst du dagegen tun?
Wir gehen diesen Fragen auf den Grund und geben dir hilfreiche Informationen und Tipps, wie du deinem kleinen Schatz helfen
kannst, alleine einzuschlafen.
Baby schläft nicht alleine ein – Keine Seltenheit im ersten Lebensjahr
Möchte dein Baby nicht alleine einschlafen, kommst du vielleicht auf die seltsamsten Rituale. Jedoch solltest du damit vorsichtig
sein, denn dein Baby kann sich schnell daran gewöhnen, nur mit diesem Ritual einzuschlafen. Dann wird nicht nur das Ein-,
sondern auch das Durchschlafen zum Problem.
Die „beruhigende“ Nachricht: Nicht alleine einschlafen zu können, geht Babys in jedem Alter so. Zwar gibt es durchaus Babys,
die das schon mit wenigen Wochen oder Monaten können, die meisten brauchen aber länger dazu und benötigen die Unterstützung
ihrer Eltern. Auch wenn es vielleicht kein Trost ist, du bist nicht allein.
Baby 4 Monate schläft nicht alleine ein
Etwa im Alter von 4 Monaten werden die Tagschläfchen deines Babys weniger. Dann schlafen sie in der Nacht mehr. Die Neugeborenenphase
ist nun lange vorbei und dein kleines Wunder lernt am Tag immer mehr. Am Abend verarbeitet es seine Eindrücke dann aber umso
stärker und das Einschlafen kann sich schwieriger gestalten. Dein Baby hat in diesem Alter noch ein großes Nähebedürfnis,
du kannst es ruhig noch tragen. Auch Einschlafstillen ist in diesem Alter noch kein wirkliches Problem.
Baby 6 Monate schläft nicht alleine ein
Möchtest du, dass dein Baby gut in der Nacht schläft, dann solltest du Einschlafhilfen jetzt reduzieren. Etwa im Alter von
sechs Monaten stellen sich bei Babys erste Trennungsängste ein, die zu Ein- und Durchschlafproblemen führen können. Durch
die Entwicklung entsteht zudem eine innerliche Unruhe, die das Schlafen ebenfalls beeinträchtigt.
Baby 8, 9, 10 und 11 Monate schläft nicht alleine ein
Ab einem Alter von etwa acht Monaten geht die Entwicklung deines Babys in teils rasanten Schritten voran. Dein Baby kann sich
nun vielleicht allein hinsetzen, krabbeln, in den Stand ziehen und – nahe am ersten Geburtstag – vielleicht schon die ersten
Schritte laufen. Eine wirklich enorme Entwicklung für so einen kleinen Menschen. Diese neu entdeckten Möglichkeiten möchte es natürlich zu
jeder Zeit ausprobieren. Auch muss es diese verarbeiten. Dann wird es schwierig mit dem Ein- und Durchschlafen. Auch die Zähne können spätestens in diesem Alter immer stärker Probleme bereiten und die Hilfe der Eltern beim Ein- und Durchschlafen
erfordern.
Baby ein Jahr schläft nicht allein ein
Mit einem Jahr wird aus deinem Baby ein Kleinkind, das sich inzwischen an den Rhythmus von Tag und Nacht gewöhnt hat. Ab dem
ersten Geburtstag schlafen viele Kinder oft schon durch. Sie wachen natürlich auch auf, haben aber ausreichend Selbstberuhigungskompetenz
und finden selbst wieder in den Schlaf. Doch einigen Kindern fehlt diese Fähigkeit noch und sie brauchen weiterhin die Hilfe
ihrer Eltern. Das Ein- und auch Durchschlafen ist ein Reifeprozess, der sich mit der Zeit von ganz allein einstellt.
Baby schläft nur auf dem Arm ein
Dein Baby schläft nur auf deinem oder dem Arm deines Partners ein? Grundsätzlich tun das viele Babys, denn es gibt ihnen die
nötige Ruhe zum Einschlafen. Bis zu einem Alter von etwa sechs Monaten ist das Einschlafen auf dem Arm auch kein Problem. Ab etwa sechs Monaten solltest du diese Einschlafhilfe jedoch vermeiden. Dein Baby sollte dann das Bett mit dem Schlafen in
Verbindung bringen. Braucht dich dein Baby noch, kannst du es natürlich auf den Arm nehmen. Es soll nur nicht auf dem Arm
einschlafen. Oft wird Eltern kommuniziert, es sei schlecht, wenn sie ihr Baby auf dem Arm schlafen lassen. Jedoch fühlen sich Babys bis
zum Alter von sechs Monaten nur sicher, wenn sie auch die Nähe und Wärme ihrer vertrauten Personen spüren. Du musst dir also
im ersten Lebenshalbjahr deines kleinen Schatzes noch keine Sorgen machen, dass es später Probleme geben könnte.
Baby will nicht alleine schlafen – So gewöhnst du den Arm ab
Möchtest du deinem Baby helfen, sich an sein Bett zu gewöhnen, solltest du möglichst früh mit festen Gewohnheiten und Ritualen
beginnen. Dafür haben wir für dich die folgenden Tipps.
Schlafen im Bett bedeutet nicht weniger Zuneigung
Hast du dich dazu entschieden, dein Baby in seinem eigenen Bett schlafen zu lassen, ist die Gewöhnung an dieses von großer
Bedeutung. Eine gewisse Routine ist dann sehr wichtig - folgende Rituale können dabei helfen:
Baden vor dem Schlafengehen fördert die Müdigkeit
Stillen/ Füttern sollte ohne Zwang erfolgen
Lege dein Baby in sein Bett und streichle es oder summe ihm ein Lied vor, bis es seine Augen schließt
Zeig deinem Baby, dass du da bist
Ein Kleidungsstück von dir kann helfen
Mitunter kann es hilfreich sein, wenn du deinem Baby ein von dir getragenes Kleidungsstück mit ins Bett legst. Dein Geruch
vermittelt Sicherheit und zeigt ihm, dass es nicht allein ist. Nimm dafür einfach ein T-Shirt, das du unter den Kopf deines
Babys legst. Vor allem bei Babys bis zum sechsten Lebensmonat ist der Geruchssinn einer der am stärksten ausgeprägten Sinne.
Geduld und Zuneigung als Schlüssel zum Erfolg
Oft sind Eltern, deren Baby nur auf dem Arm schläft, der Verzweiflung nahe. Wird es ins Bett gelegt, wacht es auf. Und schläft
auch nicht wieder ein. Viele Eltern haben dann eine gewisse „Angst“, dass das immer passiert. Diese überträgt sich natürlich
auf das Kind - ein Teufelskreis entsteht. Grundsätzlich kann jedes Baby irgendwann auch allein einschlafen. Das ist ein Grundbedürfnis. Mit zunehmendem Alter wird sich
der Babyschlaf regulieren.
Baby schläft nicht alleine im Bett
Es gibt viele Babys, die nicht alleine ein- und durchschlafen können. Das so genannte Familienbett (auch Co-Sleeping) kann
hier eine Alternative sein. Der Irrglaube, Kinder würden später zu verwöhnten Gören werden, wenn sie bei ihren Eltern schlafen,
ist weit verbreitet. Denn die Natur hat es eigentlich vorgesehen, dass Eltern und Kinder gemeinsam schlafen. In vielen Kulturen
ist das ein absolut natürliches Verhalten. Hast du dich für Co-Sleeping entschieden, kann das für alle durchaus eine sinnvolle Lösung sein. Aus bindungstheoretischer
Sicht gelten Babys zunächst nämlich als schlechte Schläfer. Von ihnen zu erwarten, dass sie allein ein- und durchschlafen,
ist eigentlich falsch. Zumal wir Erwachsenen auch besser neben der Person schlafen, die wir lieben. Warum sollten wir dies
also unseren Kindern verwehren? Aus evolutionspsychologischer Sicht ist es sogar logisch, dass Babys und auch Kinder allein
aus Gründen der Sicherheit auch in der Nacht die Nähe ihrer Eltern brauchen. [1]
Vorteile des Co-Sleeping
Obwohl es immer wieder Stimmen gegen das Familienbett gibt, hat es doch einige Vorteile. Gerade stillende Mütter können sofort
auf die Bedürfnisse des Babys reagieren und müssen dafür nicht erst aufstehen. Wacht das Baby auf, kann es wesentlich schneller
beruhigt werden. In Schlaflabor-Studien zeigte sich, dass Babys im Familienbett zwar häufiger aufwachen, jedoch nicht nur schneller, sondern
auch ohne zu weinen wieder einschlafen. Zudem zeigte eine US-amerikanische Studie, dass Kinder, die im Familienbett schlafen, mitunter deutlich offener neuen Situationen
gegenüber sind und am Tag auch besser allein sein können.
Ist Co-Sleeping gefährlich?
Der plötzliche Kindstod (SIDS) ist der Albtraum aller Eltern. Anders als häufig vermutet, geht Co-Sleeping aber nicht mit
einem erhöhten Risiko dafür einher. Vielmehr spielen hier mehrere Faktoren im Zusammenhang mit der Schlafumgebung eine Rolle,
die bislang aber noch nicht eindeutig geklärt werden können. Vermutet wird aber, dass Co-Sleeping sogar durch die beruhigende
Wirkung auf das Baby zu einem stabileren Herzschlag und einem besseren Atemrhythmus führt und das Risiko für den plötzlichen
Kindstod senken könnte. [2]
Baby alleine schlafen lassen – Feste Rituale sind unumgänglich
Abschließend können wir sagen, dass vor allem feste Rituale wichtig sind, wenn du möchtest, dass dein Baby allein ein- und
auch durchschläft. Natürlich wird niemand davon ausgehen, dass ein Neugeborenes dies schon allein kann. Aber je älter dein
Baby wird, umso besser kannst du es an Rituale gewöhnen.
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