Die Frage „Dürfen Babys auf dem Bauch schlafen?“ ist eine der häufigsten Fragen, die sich frischgebackene Eltern stellen.
Die Gründe hierfür sind einleuchtend, denn das Schlafen auf dem Bauch kann für das Baby gefährlich werden. In welchen Fällen
es okay ist, wenn dein Baby auf dem Bauch schläft und wann du es unbedingt verhindert solltest, das erfährst du in unserem
kleinen Ratgeber.
Wusstest du, dass Ärzte in den 70er Jahren die fatale Empfehlung gaben, die beste Schlafposition für Babys sei die Bauchlage?
Diese Weisheit wurde über die Landesgrenzen hinaus verbreitet, sodass es infolgedessen gehäuft zum plötzlichen Kindstod kam.
Das ist auch kein Wunder, denn die Babys sind einfach erstickt. Außerdem können Babys leicht überhitzen, wenn sie auf dem
Bauch schlafen. Das hängt damit zusammen, dass die Wärmeregulierung in den ersten Lebensmonaten zum Großteil über den Kopf
bzw. über das Gesicht geschieht. Die EU hat diesbezüglich eine Studie durchgeführt. Hier findest du die Ergebnisse der Studie zum plötzlichen Kindstod. Es dauerte noch viele Jahre, bis die Menschen endlich verstanden haben, dass die Bauchlage für Säuglinge absolut gefährlich
ist. Deshalb solltest auch du darauf achten, dass dein Baby niemals auf dem Bauch schläft.
Warum sollte ein Baby nicht auf dem Bauch schlafen?
Wie erwähnt, gibt es im Wesentlichen zwei Gründe, die eine Bauchlage von Babys sehr gefährlich machen:
Das Baby kann überhitzen, da eine Wärmeregulation über das Gesicht nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt möglich ist,
wenn das Kind auf dem Bauch schläft
Das Baby bekommt durch die Lage auf seinem Gesicht nicht mehr genug Luft
Wie sollen Baby schlafen?
Inzwischen ist die bevorzugte Schlafposition für Babys, die auch von den Ärzten empfohlen wird, die Rückenlage. In dieser
Position kann dein Baby am besten atmen und es findet keine CO2-Rückführung statt. Die Seitenlage wird übrigens nicht empfohlen, da sich das Baby hierdurch leicht drehen kann und am Ende doch wieder auf dem
Bauch liegt.
Ab wann dürfen Baby auf dem Bauch schlafen?
Babys sollten erst auf dem Bauch schlafen, wenn sie aus eigener Kraft den Kopf nach oben halten bzw. ihn drehen können.
Das ist etwa ab dem sechsten Lebensmonat der Fall. Allerdings solltest du dein Baby genau beobachten, denn einige Kinder können
eher den Kopf heben und andere später. Stelle unbedingt sicher, dass dein Baby das Heben des Kopfes wirklich gut drauf hat,
ehe du es auf dem Bauch schlafen lässt.
Was sollte ich beachten, wenn ich mein Baby auf dem Bauch schlafen lassen möchte?
Sobald dein Baby alt genug ist, um auf dem Bauch zu schlafen, solltest du weitere Dinge beachten, die die Sicherheit für deinen
kleinen Schatz erhöhen. Auf jeden Fall solltest im Bett keinerlei Spielzeug liegen. Auch Stofftiere, lose Decken und Kissen
gehören in diesem Alter nicht in das Kinderbett. Dein Kleines muss sich zu jeder Zeit frei nach allen Richtungen drehen können,
um sich ggf. schnell aus der Bauchlage zu „befreien“.
Darf mein Baby auf dem Bauch schlafen, wenn es krank ist?
Wenn dein Neugeborenes krank ist, sollte es erst Recht nicht auf dem Bauch schlafen. Gerade bei Erkältungen, die mit Husten
und Schnupfen auftreten, besteht noch ein viel höheres Erstickungsrisiko, als es ohnehin schon der Fall ist. Auch hier solltest
du erst vollkommen sicher sein, dass dein Baby sich alleine drehen kann.
Baby will nur auf dem Bauch schlafen: Was kann ich tun?
Baby auf Bauch schlafen lassen? Es gibt Neugeborene, die die Bauchlage offenbar sehr angenehm finden und daher gerne in dieser
Position schlafen möchten. Du erkennst es daran, dass sie sich immer wieder umdrehen. Vielen Eltern erscheint es als Rätsel,
wie es dem Kleinen überhaupt möglich ist, sich umzudrehen. Und dennoch passiert es. Wenn dein Baby ein Bauchschläfer ist, gibt es einige Tricks, die du anwenden kannst, um die Bauchlage zu verhindern.
Pucke dein Baby
Beim Pucken handelt es sich um eine Technik, bei der dein Kleines in ein Tuch eingewickelt wird. Es spürt hierdurch eine besondere
Wärme. Dadurch, dass das Tuch eng am Körper anliegt, kann sich das Kleine nicht drehen. Wichtig ist, dass du dein Baby nicht
in Eigenregie puckst, wenn du dies noch nie zuvor gemacht hast. Spreche mit deiner Hebamme, wie das Pucken funktioniert und
lasse es dir am besten zeigen.
Verwende eine hochwertige Matratze
Es ist erwiesen, dass Matratzen sich nicht nur auf den Schlaf deines kleinen Wurmes auswirken. Minderwertige Matratzen können
sogar zur Gefahr für die Gesundheit werden. Wenn du eine Babymatratze kaufst, solltest du unbedingt darauf achten, dass diese
nicht zu hart und vor allem nicht zu weich ist. Je weicher die Matratze, desto größer ist die Gefahr, dass dein Baby hineinsinkt.
Hierdurch wiederum kann es zur CO2-Rückatmung kommen. Ist die Matratze wiederum zu hart, kann sich das Baby leichter drehen.
Der ideale Härtegrad ist hier also entscheidend. Am besten schnappst du dein Baby und gehst im Laden eine Matratze aussuchen.
Die Verkäufer können dich dort sehr gut beraten und du kannst dein Baby Probeliegen lassen.
Baby Bauch schlafen - sei anwesend
Wenn du ein Baby hast, das gerne auf dem Bauch schläft und sich demzufolge auch dreht, solltest du stets anwesend und wachsam
sein. Schaue regelmäßig nach deinem Baby. In diesem Fall kann es sogar sinnvoll sein, dass du das Bettchen des Kleinen in
deinem Schlafzimmer aufbaust, um es regelmäßig im Blick zu haben. Wichtig ist, dass du nicht abgelenkt bist. Laute Musik beispielsweise
solltest du vermeiden, sobald dein Baby im Bett ist, damit du alle Geräusche hörst und im Notfall schnell einschreiten kannst.
Schlafen auf dem Rücken ist Gewöhnungssache
Es gibt Babys, die gerne auf dem Bauch schlafen. Allerdings dauert es in der Regel nicht lange, bis sie sich auch an die Rückenlage
gewöhnt haben. Sinnvoll ist es, wenn du dein Baby ein paar Tage lang auf deinem Arm einschlafen lässt. Danach legst du es
in sein Bettchen, und zwar auf den Rücken. Dein Kleines wird sich dann normalerweise nicht mehr auf den Bauch drehen, denn
die Neugeborenen drehen sich meistens, wenn sie kurz vor dem Einschlafen sind. Schlafen sie also bereits, besteht kaum noch
eine Gefahr. Schon nach wenigen Tagen wird dein Kleines die Rückenlage angenehm finden. Wichtig ist, dass du es dann nicht
mehr auf deinem Arm einschlafen lässt, denn hat es sich erst einmal daran gewöhnt, findet es ohne deinen Arm möglicherweise
nicht mehr in den Schlaf. Sollten all diese Dinge nicht helfen und möchte dein Kind weiterhin bevorzugt auf dem Bauch schlafen, lasse dich am besten
von einem Kinderarzt oder von einer Hebamme beraten. Diese können dir weitere Tipps geben, die deinem Baby das Einschlafen
auf dem Rücken erleichtern werden.
Hilfsmittel für einen gesunden Schlaf
Baby Bauchlage schlafen: Wie erwähnt, drehen sich Babys meist kurz vor dem Einschlafen auf den Bauch. Sind sie besonders aufgeregt,
kann sich das Problem noch verstärken. Es kann also helfen, wenn du deinem Baby ein ruhiges Einschlaf-Ritual ermöglichst.
Hierfür kannst du verschiedene Hilfsmittel nutzen bzw. Praktiken anwenden:
Einschlafmusik vorspielen
Wenn dein Baby eine bestimmte Einschlafmusik bevorzugt, die ihm dabei hilft, langsam ins Traumland zu gleiten, dann spiele
diese Musik ruhig regelmäßig beim Zubettgehen ab.
Selber singen oder eine Geschichte lesen
Alternativ kannst du deinem Kleinen auch ein Gutenachtlied vorsingen oder eine Geschichte vorlesen. Deine Stimme wird dein
Baby beruhigen.
Spieluhr oder Mobile nutzen
Spieluhren und Mobiles machen ebenfalls oft Musik bzw. entspannen das Baby durch schwebende Figuren. Auch dies hat auf das
Kleine eine beruhigende Wirkung.
Schnuller
Es gibt Babys, die nur mit einem Schnuller einschlafen können. Wenn dies deinem Baby dabei hilft, sodass es sich nicht mehr
auf den Bauch dreht, erweist sich auch der Schnuller als praktische – und vor allem einfache – Lösung.
Babyphone mit Sensorik verwenden
Wenn dein Baby absolut nicht auf dem Rücken schlafen möchte und sich immer wieder auf den Bauch dreht, schaffe dir am besten
als zusätzliches „Alarmsignal“ ein Babyphone mit Sensormatten an. Das Babyphone gibt dann ein Alarmsignal von sich, sobald
die Atmung deines Kleinen gestört ist. Wichtig: Halte dich unbedingt an die Hinweise in der jeweiligen Bedienungsanleitung.
Baby auf Bauch schlafen lassen bei der Mutter: geht das?
Darf ich das Baby auf meinem Bauch schlafen lassen? Diese Frage können wir nicht pauschal beantworten. Wenn du dir dein Baby
beispielsweise auf den Bauch legst, damit es einschlafen kann und du es danach in Rückenlage in sein Bettchen legst, ist das
sicherlich kein Problem. Jedoch ist es wichtig, dass du selbst dabei niemals einschläfst, denn hierdurch könntest du dein
Kind gefährden. Wann immer du also die Bindung zu deinem Kind stärken möchtest, indem du es auf deinem Bauch schlafen lässt,
sei wach und achtsam.
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